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1999

Während ich mich nach meinem Traumjob umsah, programmierte ich freiberuflich für die Fraunhofer Institute in Stuttgart.

Im April zog ich nach Düsseldorf und begann meine Tätigkeit als Programmer Analyst bei AMS.

Bis Mitte Mai wohnte ich zur Untermiete bei Michael. Er ist Hobbyzauberer und gab mir jeden Abend ein Rätzel zum Lösen. Seine Katzen teilten wie selbstverständlich mein Kopfkissen mit mir, sodass ich mich nie allein fühlte.

Zufällig fand ich meine absolute Traumwohnung mit Blick auf den Rhein und in Gehentfernung von der Firma.

Am 11. August war die Sonnenfinsternis in Stuttgart. Ich kämpfte dafür, diesen Tag frei zu bekommen und fuhr im überfüllten Zug gen Süden. Als dann die Sonne hinter dem Mond verschwand kamen auch die Wolken und es regnete in Strömen. Wir sahen also nicht viel, aber auch die Finsternis selbst war eine interessante Erfahrung. Als ich zurück kam, kam mein Chef ins Zimmer, schnitt ein Bild der Sonnenfinsternis aus der Zeitung aus und hängte sie mir über den Tisch, damit ich sie wenigstens hier sehen könnte ;-)

In diesem Sommer arbeitete ich Tag und Nacht. Mir verfielen 200 Überstunden in einem halben Jahr. Selbst über Weihnachten war ich in Düsseldorf in Rufbereitschaft.

DAS Silvester des Jahrtausends feierte ich mit Pina und Heike, mit denen ich zehn Jahre zuvor eine Wette abgeschlossen hatte, dass sie bis zu diesem Silvester keine drei Kinder haben würden. Hätten sie es geschafft, so hätte ich in dieser Nacht für beide babygesittet, wenn sie noch ein paar Kinder dazu organisiert hätten. Da sie diese Bedingung jedoch nicht erfüllten, beschlossen wir, dennoch gemeinsam zu feiern. Wir machten bei Freunden (Carola und Markus) eine Beachparty im Wohnzimmer. Mit echtem Plantschbecken und tollem Hawaii-Schmuck.

(Wir hatten übrigens noch mehr Wetten laufen für dieses Silvester. Pina hatte neun Jahre zuvor sich verpflichtet, von Weihnachten bis Neujahr meine Kinder babyzusitten, falls ich mindestens zwei hätte. Und acht Jahre zuvor hatte Heike sich dazu verpflichtet, uns alle samt Familien am Neujahrsmorgen zum Brunch einzuladen, falls eine der beiden anderen Wetten erfüllt würden.)

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Letztes Update 22.12.2013
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