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Pune

Freitag Abend hat ein Kollege mich mit zu sich nach Hause mitgenommen. Er wohnt in einer Dreizimmerwohnung in einem bewachten Wohnblock mit mehreren ca. 12-stöckigen Hochhäuserblöcken. Das Gebäude hat einen Aufzug, jede Tür hat vor der Tür noch mal eine Gittertür und die Fenster sind auch vergittert.

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Die Zimmer sind klein und zweckmäßig eingerichtet. Fernseher und Festnetz hatte er auch. Er erzählte mir, dass er 200 Euro pro Monat dafür bezahlt. Er hat jetzt in einem anderen Wohnblock, der gerade gebaut wird, eine etwas größere Wohnung gekauft und bezahlt ca. 50000 Euro dafür. Die Preise steigen zur Zeit permanent. Seine Frau hat für mich ein typisch indisches Masalagericht gekocht, das aus zermalmtem Gemüse in Curry besteht und mit Brot gegessen wird. Seine Frau hat eine Angestellte, die Ihr beim Kochen hilft (Naan und Roti herstellen - das sind Brotfladen) und jemanden der die Wohnung und das Auto putzt. Derartige Hilfskräfte sind angeblich sehr billig.

Danach hat er mich in die Stadt gefahren und dem nächsten Kollegen Shirish übergeben, der mir auch seine Frau vorstellte, die hochschwanger ist. Sie bekommt im November ihr Baby und arbeitet auch als Programmiererin. Sie hat vor, bis zum letzten Tag zu arbeiten. Danach wird sie drei Monate Mutterschutz haben und dann wieder arbeiten. Für die letzten drei Monate vor der Geburt ist sie zu ihrer Mutter gezogen. Das ist hier so normal. Die drei Monate danach bleibt sie auch dort. Normalerweise wohnt sie mit ihrem Mann bei dessen Eltern, die mit 65 nicht mehr sehr rüstig sind. Außerdem wohnt seine ältere Schwester in der Wohnung darüber. Er nahm mich nachher dorthin mit und stellte mich seiner Familie vor. Dadurch das sie hier zwei Wohnungen haben, wird in der einen Wohnung die Küche zum Kochen genutzt, in der anderen Wohnung zum Wäschewaschen. In der Küche ist auch ein kleiner Schrein zum Beten untergebracht. Da man zum Gebet rein sein muss, was auch bedeutet, keine Schuhe an zu haben, darf der Schrein nicht im Wohnzimmer stehen, da man durch die Wohnungstüre direkt dorthin kommt und erst dort die Schuhe auszieht. Natürlich wurde ich gleich zum Tee eingeladen und die Mutter konnte es nicht lassen, mir eine selbst genähte Tasche zu schenken, die aus dem übrigen Stoff eines Sarees gemacht war.

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Letztes Update 17.04.2007
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