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Die Bibel und Gottes Wort

Ich glaube an Gott! Und betrachte den Inhalt der Bibel als Wort Gottes. Ich habe viele Jahre daran gezweifelt, die Bibel als Gottes Wort zu nehmen. Ich wusste ab einem bestimmten Zeitpunkt als ich ca. 14 war, dass es einen Gott gibt und ich habe kapiert, dass er etwas Wunderbares für uns/mich getan hat. Dies ist für mich bedeutend wichtiger als jede Diskussion über die göttliche Herkunft der Bibel.

Die Bibel diente mir dazu, von Gott zu erfahren, seinen Charakter und seinen Weg mit den Menschen zu verstehen. Je mehr ich mich darauf eingelassen hatte, je mehr ich die Bibel studierte, um so mehr verstand ich, was darin stand.

(In der Bibel berichten Menschen über ihre Gotteserfahrung. Was die Menschen, von der die Bibel berichtet, machten, war selten gut. Gott gab den Menschen Weisung. Manchmal hörten sie auf Gott, manchmal nicht. In der Bibel kann man nachlesen, wie sich diese Menschen verhielten und welche Auswirkung ihr Verhalten auf sie und deren Nachkommen hatte. Man kann sehen, wie Gott in das Leben der Menschen eingriff, und wie er versuchte, den Menschen zu helfen und wie sie die Hilfe annahmen oder auch ablehnten).

Ich zweifelte immer noch daran, dass die Bibel von Gott kommt, zumindest in der Art, dass Gott sie vom Himmel herab gab (wie er es angeblich mit den Tafeln der 10 Gebote tat), aber ich verstand, dass Gott durch die Bibel zu mir spricht.

Nun ist es einfach, die Bibel objektiv zu nehmen, Stellen herauszunehmen und zu sagen, dass diese sich widersprechen. (Ich bin mir sicher, dass man für jeden Widerspruch eine Topologie finden kann, in der sich dieser Widerspruch in Wohlgefallen auflöst!) Für Gott ist all das, was in der Bibel steht, bestimmt kein Widerspruch. Meine Denkweise ging andersherum: Wenn es einen Gott gibt, wovon ich absolut überzeugt bin, weil ich ihn in meinem Leben erfahre, dann ist er allmächtig (das ist für mich ein göttliches Grundaxiom). Wenn er allmächtig ist, dann sind ihm alle Wege offen, zu den Menschen zu sprechen. Und einer dieser Wege ist die Bibel. Andere Wege sind Menschen, die entweder von Gott direkt Informationen für mich haben oder eben die Bibel für mich auslegen.

Schon von jeher haben kluge Menschen unter den Gläubigen immer wieder gewarnt, dass es wichtig ist alles zu prüfen, was einem von jemandem gesagt wird. Jeder, der behauptet, im Namen Gottes zu reden könnte ein Scharlatan sein, und alles was dieser sagt soll ich prüfen, bevor ich es glaube. Deshalb treffen sich gläubige Menschen, um das, was sie für "Erkenntnisse" halten, zu diskutieren und sich gegenseitig zu belehren. Oder eben anderen, die Gott selbst nicht erfahren von ihm zu berichten.

Die Bibel dient all dem immer als Grundlage.

Es gibt viele offene Fragen für mich. Zum Beispiel, wieso die Bibel nicht weiter geschrieben wurde, obwohl Gott doch auch jetzt noch immer zu den Menschen redet. Vielleicht, weil die Menschen Angst hatten, das jemand Scharlatanerie betreiben würde. Solange es noch eine Einheitskirche gab, konnten die Kirchenväter gemeinsam einen Strich ziehen. Heute gäbe es viel zu viele Meinungen, was alles hinzugenommen werden sollte ...

Ich überlege mir manchmal, wie die Bibel aussehen müsste, damit die Menschen eher glauben würden, dass die Bibel Gottes Wort ist. Müsste sie rein logisch strukturiert aufgebaut sein, wie ein Mathebuch? Würde das Gottes Charakter widerspiegeln? Müsste sie chronologischer sein? Thematisch geordneter? Prosaischer? Kürzer? Länger? Ich denke, es würde immer Menschen geben, die etwas daran auszusetzen hätten.

Gott lässt sich nicht in eine Nutshell packen. Gott lässt sich nicht von Außen betrachten. Das Interessante ist, wenn man sich hinein begibt in die Welt Gottes, dann wird vieles viel klarer. Wenn man Gott in sein Leben lässt, dann erklärt sich vieles von selbst. Dann wird es relativ unwichtig, ob die Bibel nun Gottes Wort ist, oder ob sie von Gott inspiriert ist, oder ob sie von Gott berichtet. Denn dann hat man Gott selbst in sich, um in der Bibel und in dem was Menschen einem sagen, in dem was man siehst ... Gottes Wort zu erkennen. Dann ist Gottes Wort nicht mehr auf ein paar Seiten bedrucktes Papier beschränkt, dessen Sätze sich zu widersprechen scheinen, sondern es wird persönlich erfahrbar.

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Letztes Update 17.04.2007
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